Rosenkranz und Lichterprozession

Starkes Bekenntnis

REGENSBURG (pdr/md) – Während am Vorabend des Rosenkranzfestes in ganz Regensburg die Leute sich feiernd auf das Wochenende einstimmten, versammelten sich ebenso über 200 Gläubige um Bischof Rudolf Voderholzer zum diesjährigen Rosenkranzgebet im Hohen Dom St. Peter und der anschließenden Lichterprozession zur Schottenkirche St. Jakob. Besondere Unterstützung bekamen die Vorbeter der Stadtpfarreien und Ordensgemeinschaften von Schülerinnen der St. Marienschulen.

Auch dieses Jahr gab es viele wichtige Gebetsanliegen, die hoffnungsvoll vor Gott gebracht wurden: „Allen ­voran die inständige Bitte um Frieden in der Ukraine, gutes Gelingen der Synode in Rom, und mit Papst Franziskus bitten wir darum, sorgsam mit den Ressourcen der Schöpfung umzugehen und die Erde den kommenden Generationen lebenswert zu hinterlassen“, so Bischof Rudolf Voderholzer am Anfang des Abends. 

Jedes der fünf Gesätze des trostreichen Rosenkranzes begann mit einer kurzen Betrachtung des entsprechenden Geheimnisses und einer Schriftlesung, gefolgt von einem Vaterunser und zehn „Ave Marias“.

Mutig durch die Straßen 

Nach dem feierlichen Rosenkranzgebet im Dom legten die vielen Gläubigen, Bischof Rudolf mitten unter ihnen, mit einer großen Lichterprozession durch die Regensburger Innenstadt mutig ein öffentliches Bekenntnis zu ihrem Glauben ab, damit dessen Funke auch auf andere überspringen möge. Es ging vom Dom­platz über den Neupfarrplatz und die Gesandtenstraße zur Schottenkirche St. Jakob. Egal, ob Feiernde mitten beim Aperitif­trinken, nächtliche Spaziergänger oder Ladeninhaber: Überall beobachtete man neugierige Blicke, Kopfschütteln, Kichern, aber auch den ein oder anderen Zaungast, der spontan in eines der Marienlieder miteinstimmte. „Auch, dass wir viel fotografiert werden, wird wahrscheinlich so bleiben“, stellte Bischof Rudolf amüsiert am Ende des Abends fest.

Drei gute Nachrichten

Zum Abschluss des gelungenen Abends gratulierte Bischof Voderholzer in der vollen Schottenkirche Daniel Stark, dem neuen Leiter des Priesterseminars Regensburg, zu seinen 16 neuen Seminaristen in diesem Jahr. „Ich bitte Sie alle, auch weiterhin für alle Dienste in der Kirche zu beten, damit das kirchliche Leben durch den Dienst von Haupt-, aber auch Ehrenamtlichen lebendig bleibt.“

Auch eine große Ankündigung hatte Bischof Rudolf für alle Anwesenden: „Ab nächstem Jahr führt unsere Rosenkranzprozession wieder in die Dominikanerkirche.“ Damit gehe es wieder zurück zu den Wurzeln, da durch Renovierungsarbeiten in der Dominikanerkirche man die letzten fünf Jahre auf die Schottenkirche ausweichen musste.

Eine weitere gute Nachricht hatte Bischof Rudolf nicht nur für die Gläubigen in Regensburg: „Den meisten wird es aufgefallen sein und gefehlt haben, dass der Dom und die anderen Kirchen nicht angestrahlt werden. Die ­Oberbürgermeisterin hat jetzt aber bestätigt, dass die Domtürme bald wieder angestrahlt werden.“ Wir dürfen uns also wieder auf eine strahlende Altstadt freuen. 

Farbe bekannt

„Viel wichtiger als die leuchtenden Kirchen sind wir Schwestern und Brüder. Wir haben ein Zeichen gesetzt, indem wir mit brennendem Herzen durch die Altstadt gezogen sind und Farbe bekannt haben.“ Es zeuge von Stärke, sich nicht abbringen zu lassen, trotz mancher Reaktionen, und dabei alle Begegnungen ins Gebet einzuschließen. „Nehmen wir das mit, dass die Lichter, die wir vor uns hertrugen, unsere Herzen erhellen sollen, dass wir als Menschen aus Glaube, Hoffnung und Liebe heraus in unseren Pfarrgemeinden das Glaubensleben tragen und anderen zeigen und bezeugen, dass dies das entscheidende Licht ist“, so der Bischof.

11.10.2023 - Bistum Regensburg